Forschungsfrage
Wie wirkt der Felt Sense, (Lebenssinn oder Sinn für Kohärenz) die Achtsamkeit gegenüber der Körperwahrnehmung im Zusammenhang mit Imagination, Inspiration und Intuition auf das produktive und rezeptive bildnerische Handeln in der Kunstpädagogik ? Leben und Kunst sind hierbei ineinander verflochten zu denken.
Die Begriffe der Imagination, Inspiration und Intuition geraten in der Philosophie der Kunst zunehmend in das Interesse der Forschung. Der Zusammenhang dieser drei Dimensionen mit einer anthropologischen Perspektive in der Bildung wird dabei noch wenig berücksichtigt. Zudem besteht die Polarität von Kunstpraxis und Kunstphilosophie. Allein philosophisch angemessen diese Begriffe zu klären, erfordert einige Mühen, aber künstlerische Tätigkeiten zu umschreiben, in denen diese wirksam sind, erscheint fast unmöglich! Zudem diese Realität in der Kunstpädagogik zu sichten, stellt eine Herausforderung dar. Allerdings sind bescheidene Annäherungen möglich. 

Welche experimentelle Epistemologie oder Methodik im künstlerischen Denken benötigt es überhaupt, um eine Untersuchung über die Wirkungen von Imagination, Inspiration und Intuition auf den Menschen in Künstlerischer Bildung durch zu führen? Phänomenologie nach Goethe, Husserl, Hegel, Steiner und Fichte tastet nach einer forschenden Erkenntnnishaltung, die auf unmittelbarer Erfahrung des Wissens basiert.
Welche Sprachform oder bildhafte Darstellung vermittelt ein bestimmtes Wissen über Kunst? 
Kann eine experimentelle Epistemologie, bezogen auf den Felt Sense, die sich aus Imagination, Inspiration und Intuition speist, eine der Kunst adäquate Erkenntnis entwickeln, um die Wirksamkeit dieser höheren Wahrnehmungssinne in Unterrichtsprozessen zu zeigen?
Praxis der Kunst

Kann durch die Verschiebung des Fokus auf das leibliche Spüren im Handeln der Schüler (Felt Sense, Gendlin) in konkreten Unterrichtsreihen in Kunstproduktion und Rezeption mittels künstlerischer Forschung die Wirksamkeit von Imagination, Inspiration und Intuition beobachtet und künstlerisch dargestellt werden ? In der Interaktion von Lehrern und Schülern treten flüchtige ehr unbewusste Momente von inspirativen, imaginativen und intuitiven Erfahrungen in der Unterrichtspraxis hervor, kann man diese Qualitäten darstellen? Die Begriffe des Lebens oder synonym der des Leibes, werden dabei aufgefasst im Zusammenhang mit der Sinnessymbiontik, als das Zusammenspiel unterschiedlicher Leibessinne in den Wahrnehmungsprozessen, diese Aisthesis wird für das Künstlerische Denken in Rezeption und Produktion fokussiert. Schöpferische Ereignisse im Kunstunterricht aus der Perspektive von Imagination, Inspiration und Intuition zu erforschen ist schwierig. Wodurch wird der Unterricht selbst Aktionskunst? Wie lässt sich die flüchtige Performativität von Lebensprozessen in künstlerischer Tätigkeit reflektieren? Welche künstlerische Haltung (Lebenskunst) brauchen die Kunst Lehrenden? Wie übertragen sich diese Haltungen in Bildungsprozessen? Welche Formen von Projektunterricht steigern das imaginative, intuitive und inspirative Vermögen der Schüler