Pädagogik, ein “verstaubter Begriff”, mutiert innerhalb der Kunstszene zum “Educational Turn”.
Pädagogische Prozesse in visuellen Medien innerhalb und außerhalb von Institutionen bewegen Ereignisse, die Bildungsmomente ermöglichen. Die Übergänge zu Ausstellungen und hybriden Formaten der Kunstpräsentation sind dabei fließend, unscharf und offen. Ein Malkurs mit Menschen in einer heilpädagogischen Einrichtung steht neben einem Seminar mit Studenten, die ihre Ausbildung selbst organisieren oder einem Glasprojekt in einer Gesamtschule Neuwied bei Koblenz. Kunst und Pädagogik sind für mich aus der Sicht der sozialen Plastik nicht mehr zu trennen. Die Frage nach der Medialität von Vermittlungsprozessen eröffnet das endlose Feld der Diskurse, welche zwischen Kunst und Wissenschaft nach der Wirklichkeit fragen.

Das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft oder “Kunst als Erkenntnis” “Erkenntnis als Kunst” wird im Diskurs zur Künstlerischen Forschung inzwischen breit diskutiert. Die Mediatisierung der Gesellschaft kann von Bildungsprozessen nicht mehr getrennt werden. Die Wissensgesellschaft reflektiert sich selbst geradezu im Topos der Medientheorie. Was ist Wissen jenseits von Information?  Visuelle Episteme generieren Bildformate des Wissens?
Projekt  “Jugendwelten”  Die aktuelle Arbeit umschreibt Variationen der Inszenierung. Das Bild- Archiv dazu befindet sich im Aufbau, ein Text dazu entsteht.

Identitätskonstruktion / Adolesenz: Das Medium Fotografie ermöglicht Schülern die Reflexion auf ihre Selbstinszenierung. Der Narzismus der Selfie-Kultur kann thematisiert werden. Alle Fotos stammen von Jugendlichen.